Index  Verein  Links
[Unser Flyer] [Online-Kalender] [Öffnungszeiten] [Datenschutz]
Stellwerk ist am ersten Advent besonders lange geöffnet

Lehrte. Eine der besonderen Attraktionen der Stadt ist am ersten Adventssonntag, 27. November, besonders lange zu bewundern. Die Modellbahnanlage im Museumsstellwerk Lpf an der Straße Richtersdorf ist dann nicht nur die üblichen wenigen Stunden, sondern von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Zu sehen ist dort außer der historischen Stellanlage eine weit und breit einmalige Bahnlandschaft im Maßstab 1:87 – das Modell des Lehrter Personenbahnhofs in seiner Gestalt um das Jahr 1960.

Zu erreichen ist das Stellwerk über den Bahnübergang an der Grünstraße. Am ersten Advent halten die Mitglieder des Modelleisenbahnervereins auch Getränke und Speisen bereit.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 22.11.2005




140 Millionen werden investiert
Im Osten werden neue Gleise verlegt Lehrte. Eifrig gebuddelt, geschweißt und geschraubt wird zurzeit an den Bahngleisen östlich des Lehrter Bahnhofs. Zur Entflechtung des Güter- und des Personenverkehrs werden unter anderem zwei große Brücken errichtet. Die Bahn stellt die Weichen für den kreuzungsfreien Schienenverkehr

Lehrte. Damit auf der Schnellbahnstrecke zwischen Hannover und BerlDie Güterzüge werden auch weiterhin ebenerdig rollen, während die Fernzüge künftig eine Etage höher über sie hinwegrauschen.in die Intercity-Züge bald ungebremst durch Lehrte rollen können, investiert die Bahn 140 Millionen Euro in den Ausbau des Streckenabschnittes. Ab 2008 wird sich der Güter- und Personenverkehr nur noch kreuzungsfrei begegnen. Vom aktuellen Stand der Bauarbeiten hat sich jetzt der Lehrter Bauausschuss aus luftiger Höhe ein Bild gemacht.

Der Ostring-Tunnel war zur Rechten zu sehen, als Bahn-Projektleiter Hartmut Rauschenfels seine Gäste auf eine hohe Baubrücke über die Gleise der Strecke Hannover–Berlin mit einer Abzweigung nach Wolfsburg führte. Von dort hatten die Kommunalpolitiker einen guten Überblick über die Großbaustelle und die nordöstlich gelegene Freifläche nach dem Abriss der alten Maschinenfabrik Bade. Auf dem bahneigenen Gelände entstehen drei so genannte ÜberwNoch bis 2008 dauern die Bau- arbeiten an den wuchtigen Brücken, ehe der Schienenverkehr kreuzungsfrei rollen kann.erfungsbauwerke.

Sie werden auf zwei Etagen den kreuzungsfreien und tempoerhöhten Betrieb von Güter- und Personenfernverkehr möglichen. Rauschenfels und sein Kollege Karl-Heinz Vogel veranschlagten die Investitionskosten auf 140 Millionen Euro und die Bauzeit bis 2008. Danach können die ICE-Züge mit einer ungebremsten Geschwindigkeit von bis zu 200 Kilometern pro Stunde – derzeit ist höchstens Tempo 80 möglich – vorbeirauschen. Entsprechender Lärmschutz ist eingeplant.

Um das Nadelöhr des Lehrter Bahnhofs mit Verbindungen vor allem in ost-westlicher Richtung zu beseitigen und den Güter- und Personenverkehr zu entflechten, war bereits im Vorfeld der Weltausstellung der Baustein West realisiert worden. Vordringlich waren laut Rauschenfels die Einfädelungs- und Überholgleise Richtung Braunschweig modernisiert und die Voraussetzungen für den S-Bahn-Anschluss geschaffen worden. Danach habe es zwischen Bund und Land Kompetenzgerangel um die weitere Finanzierung gegeben, ehe ab 2003 wieder Geld zur Verfügung stand.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 21.09.2005




Kampf um Lehrter Bahnhof geht weiter
André Tepper kündigt Petition gegen Wegfall des Namenzusatzes für den Hauptbahnhof in Berlin an.

Der Kampf um den Erhalt des Namenzusatzes „Lehrter Bahnhof“ für den Hauptbahnhof in Berlin geht weiter. Der 20-jährige André Tepper will jetzt eine Petition an den Aufsichtsrat der Bahn AG senden.

Lehrte. Tepper hatte schon einmal Erfolg. Der junge Lehrter setzte vor drei Jahren eine Unterschriftensammlung in Gang, als es erstmals hieß, der historische Namenszusatz werde getilgt. Nach einer zusätzlichen Umfrage unter den Berlinern ruderte die Bahn zurück. Jetzt soll, wie berichtet, der Name „Lehrter Bahnhof“ zwar theoretisch erhalten bleiben, auf allen Schildern aber ausschließlich „Berlin Hauptbahnhof“ zu lesen sein.

Über diese Tatsache ist Tepper bestürzt. „Das ist eine Frechheit der Bahn. Ich werde nicht kampflos aufgeben“, sagt er. Er überlege derzeit, eine Petition abzuschicken – und zwar nicht an den Bahn-Vorstand Hartmut Mehdorn, sondern gleich an den neuen Aufsichtsratschef der Bahn AG, Werner Müller.

Auch über die politische Schiene will der junge Mann noch einmal Druck machen. Wie berichtet, hatten sich für den Erhalt des Namenzusatzes zuletzt auch die hiesigen Bundestagsabgeordneten Maria Flachsbarth (CDU) und Horst Schild (SPD) eingesetzt. Nach der Bundestagswahl werde er wiederum die aktuellen Volksvertreter in Berlin anschreiben, sagt Tepper. Auch Niedersachsens Sozialministerin Ursula von der Leyen und Ministerpräsident Christian Wulff will er dann um Hilfe bitten.

Dass an den Fernbahnsteigen des Berliner Hauptbahnhofs schon jetzt Schilder ohne den Zusatz „Lehrter Bahnhof“ prangen, hat Tepper übrigens bereits mit eigenen Augen gesehen. In der vergangenen Woche war er während einer Klassenfahrt in der Bundeshauptstadt.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 15.09.2005



Neue Gleise am Ziegenbocksweg

Lehrte. Es ist, als hätte es die Bahnumfahrung nie gegeben: Am Ziegenbocksweg in der Nähe des Rathauses liegen Bahngleise, auf denen sogar Züge fahren. Es gibt nur einen Ort in Lehrte, an dem das noch möglich ist, und der befindet sich in Richtersdorf im Museumsstellwerk Lpf. Dort hat der ModellFranz Jäger (66) hat den neuen Abschnitt des Lehrter  Bahnhofsmodells gebaut.eisenbahnverein Lehrte jetzt das neueste Segment des Lehrter Bahnhofs in H0-Größe eingeweiht, das den Beginn der alten Hildesheimer Strecke zeigt, wie sie bis 1990 bestand.

Damit ist ein weiterer Schritt getan, den Lehrter Bahnhof aus dem Jahr 1960 als Modell zwischen Braunschweiger Straße und Köthenwaldstraße nachzubauen. „Das war kurz vor der Elektrifizierung“, erklärt Martin Schiweck, Vorsitzender der Modelleisenbahner. Durch die verschiedenen Modelle der Diesel- und Dampfloks werde der Betrieb optisch aufgelockert. „E-Loks sehen alle gleich aus“, begründet Vorstandskollege Hubert Strube die Wahl der Zeit.

Ein Ende der Bauarbeiten an dem Modell sei allerdings nicht absehbar, meinte Schiweck. „Uns kommt es vor allem auf Qualität an. Wir setzen uns nicht unter Zeitdruck.“ Es hänge auch von den Quellen für den Nachbau ab. „Im Moment suchen wir nach Plänen und Fotos von den Gleisanlagen der Viehverladung an der Germaniastraße“, hofft Schiweck auf die Archive der Lehrter Bürger. „Wir sind immer donnerstags ab 19 Uhr da. Wenn jemand etwas hat, kann er vorbeikommen.“

Reichlich Besuch wird der Modelleisenbahnverein sicher am Sonntag, 11. September, bekommen, wenn zum Regionsentdeckertag wieder die Türen des ältesten noch existierenden Stellwerks Norddeutschlands aus dem Jahr 1896 geöffnet wird.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 25.07.2005




Bauarbeiter sind am Zug
Großprojekt Umbau: Etwa 600 Züge passieren täglich den Bahnhof Lehrte – der dafür längst zu klein geworden ist. 175 Millionen Euro soll die Umgestaltung kosten: Gestern gab es das Startsignal für die entscheidende Phase. Fertig werden soll das Projekt 2008. Von Bernd Haase

Lehrte bremst. Das wissen Zugführer, die einen der 120 ICE- und IC-Züge steuern, die die Stadt täglich auf dem Weg zwischen Hannover, Braunschweig, Wolfsburg und Berlin passieren. WähGroßbaustelle Bahnhof: Trotz der Arbeiten rollen die Züge ungehindert.rend sie in den Streckenabschnitten vor und hinter der so genannten Durchfahrung – dieses Wort stammt aus dem Bahndeutsch, Nadelöhr lautet die allgemein verständliche Bezeichnung – Tempo 120 fahren dürfen, müssen sie in Lehrte ihre Geschwindigkeit auf die Hälfte drosseln. Weil Nadelöhre im modernen Reiseverkehr nichts zu suchen haben, steckt der Staat 175 Millionen Euro in den Umbau des Abschnitts. Gestern traten die Arbeiten in ihre entscheidende Phase. Äußerlich wurde das dadurch dokumentiert, dass ein Minister einen Knopf drückte. Walter Hirche (FDP), zuständig für Wirtschaft und Verkehr, setzte gemeinsam mit Lehrtes Bürgermeisterin Jutta Voß (SPD) mit einem akustischen Signal ein Rüttelstopfgerät in Betrieb.

Der Engpass in Lehrte hat historische Gründe. Einst als Knotenbahnhof angelegt (siehe Extratext), kreuzten sich dort Strecken in alle Himmelsrichtungen, auf denen sowohl Personen- als auch Güterzüge fuhren. „Heute müssen sich die schnellen ICEs zwischen den langsamen Güterzügen hindurchschlängeln“, sagt Projektleiter Hartmut Rauschenfels. Das kostet Zeit und Logistik, denn in Lehrte herrscht dichter Verkehr. Außer den 120 Schnellzügen passieren täglich 300 Güterzüge sowie 180 Regionalzüge und S-Bahnen den Abschnitt. Dieses Gedränge soll das Millionenprojekt Umbau entzerren. „Es geht dabei nicht so sehr um Zeitgewinn auf der Strecke nach Berlin, denn der beträgt für Fernzüge höchstens eine Minute“, sagt Michael Baufeld, Sprecher der Bahn in Berlin. Aber durch die neue Umfahrung könnten die Fahrpläne verlässlicher eingehalten werden, außerdem sei die Verkehrslenkung einfacher.

Bereits vor der Expo hatte die Bahn Gleisnetz und Nebenanlagen im Westen Lehrtes umgebaut. Auch im Bahnhof sDurchfahrtsstrecke: Im Bahnhof Lehrte halten Fernzüge schon lange nicht mehr. elbst, wo unter anderem die Bahnsteige angehoben werden mussten, sind die Arbeiter schon wieder abgerückt. Das waren auch die kleineren Fische im Vergleich zu dem Vorhaben, das derzeit östlich des Bahnhofs ansteht.

Dort müssen die Arbeiter eine 120 Meter lange „Überwerfung“ bauen – wieder ein Fachbegriff, der Dämme und eine Brücke mit zugehörigen Rampen meint. 230 000 Kubikmeter Boden müssen dafür bewegt werden, 27 000 Kubikmeter Beton und mehr als 3000 Tonnen Stahl lassen die Ingenieure einbauen. Während der Bau voranschreitet, läuft der Verkehr auf den vorhandenen Gleisen weiter. „Das macht die Sache richtig teuer, denn wir müssen ständig die Signalsteuerung ändern“, erklärt Baufeld. Immerhin liegen im Bereich der Baustelle 38 Weichen.

Vier Kilometer lang ist der Bauabschnitt im Osten. Man sieht ihm zwar an, dass es sich um eine Großbaustelle handelt, aber es sind verhältnismäßig wenig Menschen unterwegs. „Etwa 40 Leute arbeiten dort. Das ist nichts im Vergleich zu früheren Zeiten“, berichtet Koordinator Karl-Heinz Vogel. Im Wesentlichen erledigen Großmaschinen die Arbeit. „Eine hölzerne Bahnschwelle wiegt etwa 100 Kilogramm, die heutigen Betonschwellen sind dreimal so schwer. Da ist man ganz froh, wenn man Maschinen hat, die die Lasten bewegen“, sagt Vogel.

Und damit alles sitzt und nicht wackelt bei dem Überwerfungsbauwerk, haben der Minister und die Bürgermeisterin gestern den Rüttelstopfer gestartet. Das Gerät rammt 1200 Kiessäulen in den BDas Startsignal für den weiteren  Ausbau östlich des Bahnhofs gaben  gestern Jutta Voß,  Walter Hirche und Hans-Jürgen Meyer von der Bahn.oden, um ihn zu stabilisieren. Von Anfang 2008 an, wenn alles fertig sein soll, fahren die Züge im Osten des Bahnhofs übereinander: Unten rollt der Güterverkehr, oben brausen die schnellen Personenzüge. Die Lehrter werden davon weniger hören als bisher vom Eisenbahnverkehr. An Streckenabschnitten mit Bebauung werden Lärmschutzwände hochgezogen. „Viele haben darauf gedrungen, dass dafür durchsichtiges Material genommen wird“, erzählt Bürgermeisterin Jutta Voß. Den Lehrtern bedeute eben ihre Bahn etwas: „Sie wollen die Züge sehen.“


Kreuzung mit Vergangenheit

Das Jahr 1842 ist ein entscheidendes in Lehrtes Stadtgeschichte. Der Generalquartiermeister des hannoverschen Königs verkündete, dass die Kreuzung der Eisenbahnstrecken von Harburg nach Hildesheim (die spätere Hamburg-Verbindung) und von Hannover nach Braunschweig und später nach Berlin in Lehrte liegen sollte. Der Legende nach wollte der Monarch möglichst wenig Dampflokomotiven durch Hannover qualmen lassen. Plausibler jedoch scheint die Erklärung, wonach das Streckengeflecht in der Großstadt nicht noch unübersichtlicher werden sollte.

Immerhin begann durch den königlichen Beschluss Lehrtes Aufstieg vom unbedeutenden 750-Einwohner-Örtchen „abseits jeder Verkehrswege“, wie es in der Stadtchronik heißt, zum wichtigsten norddeutschen Eisenbahnkreuz. Die Bedeutung wuchs noch, als 1871 in Berlin der Lehrter Bahnhof als jüngster von zehn Kopfbahnhöfen in Berlin fertiggestellt wurde, in dem fortan die Züge aus den Westprovinzen hielten.

Lehrte wurde zum Umsteigebahnhof: Wenn Züge aus Hamburg oder Berlin einliefen, wimmelten die Bahnsteige von Menschen. Bis 1900 hatte sich die Einwohnerzahl verzehnfacht; Zement-, Dünger- und Zuckerfabrik siedelten sich an. Als 1911 die Viehverkaufshalle in der Germaniastraße eröffnet wurde, war die Eisenbahnerstadt auch noch wichtigster Viehumschlagplatz in Norddeutschland. Schon weit vor dem Zweiten Weltkrieg setzte aber der schleichende Bedeutungsverlust Lehrtes ein. Als dann 1938 die Hamburg-Verbindung gekappt wurde, weil die Züge in die Hansestadt nun auf der so genannten Hasenbahn über Celle fuhren, hatte sich der Knotenpunkt zwischen den Ost-West- und den Nord-Süd-Verbindungen endgültig nach Hannover verlagert.

Längs lässt der Fernverkehr Lehrte links liegen. „Achtung, ein Zug fährt durch“, heißt es, wenn ein ICE naht. Die heute 45 000 Einwohner zählende Stadt muss sich mit S-Bahnen und Regionalzügen begnügen. Was die Tradition und ihre Bewahrung angeht, haben die Lehrter jüngst einen Triumph gefeiert. Nach langem Hin und Her hat Bahnchef Hartmut Mehdorn verkündet, dass der Name der Provinzstadt im hannöverschen auch künftig in der Bezeichnung des neuen Hauptbahnhofs erhalten bleibt. Der wird immerhin der größte Europas sein, wenn er im kommenden Jahr in Betrieb geht.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover vom 13.07.2005




Bahn startet letzten Bauabschnitt
Spezialmaschine drückt 1200 Kiesfundamente in den Untergrund. Von Achim Gückel

Lehrte. Es sind wichtige Tage für die Stadt: Vergangene Woche der erste Spatenstich am Sülterberg und die Eröffnung des neuen Stadtparks und nun ein feierlicher Baubeginn an der Bahn. Gestern Nachmittag haben Bürgermeisterin Jutta Voß, Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche, und der KonzeGemeinsamer Knopfdruck (von links): Mit einem Warnton aus dem Typhon starten Hans-Jürgen Meyer (63), Konzernbevollmächtigter der Bahn, Bürgermeisterin Jutta Voß (53) und Wirtschaftsminister Walter Hirche (64) die Arbeiten für den letzten Bauabschnitt der Durchfahrung Lehrte.rnbevollmächtigte der Deutschen Bahn, Hans-Jürgen Meyer, gemeinsam auf den Knopf eines Typhons gedrückt. Mit dem durchdringenden Ton aus dem Warngerät begann der letzte und wichtigste Bauabschnitt für die Bahndurchfahrung Lehrte.

Seit anderthalb Jahren arbeitet die Bahn an dem 175-Millionen-Euro-Projekt, durch das Fernverkehrszüge statt mit Tempo 60 künftig mit Tempo 120 durch Lehrte rauschen sollen. Hirche bezeichnete den Bahnknoten gestern als Nadelöhr, das nun beseitigt werde. Der Aufwand dafür ist enorm.

Östlich des Bahnhofs wird bis Anfang 2008 eine 120 Meter lange Bahnkreuzung mit einer 420 und einer 500 Meter langen Rampe entstehen, über die künftig der Fernverkehr zwischen Hannover und Berlin fahren soll, ohne den Güterverkehr nach Braunschweig, Hildesheim oder Wolfsburg kreuzen zu müssen. Dafür müssen 1200 so genannte Kiestopfsäulen in den Untergrund gebracht werden, die als Fundament dienen.

Diese Arbeit erledigt ein 14 Meter hohes Rüttelstopfgerät, das gestern gegen 15 Uhr in Gang gesetzt wurde. Bis zum Abschluss der Arbeiten sollen 10 000 Meter neues Gleis und 31 Weichen verlegt werden.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 13.07.2005



„Lehrter Bahnhof“ bleibt

Namensstreit in Berlin scheint endgültig vorbei zu sein

Wie man sich mit der Namensgebung für einen Bahnhof ausufernd beschäftigen kann, führt die Deutsche Bahn vor. Konzernchef Hartmut Mehdorn teilte am Freitag in einem Schreiben an die CDU-Bundestagsabgeordnete Maria Flachsbarth mit, dass der Hauptbahnhof am Regierungsviertel in Berlin auch künftig den Zusatz „Lehrter Bahnhof“ im Namen führen werde. „Etwas anderes ist niemals beabsichtigt gewesen, die Bahn ist sich ihrer Tradition bewusst“, heißt es in dem Schreiben.

Diese Darstellung ist verkürzt. Bereits 2002 wollte die Bahn den historischen Namen eliminieren, der aus der Pionierzeit des Schienenverkehrs stammt und sich in Berlin bestens eingebürgert hat. Das wussten die stolzen Lehrter mit einer Unterschriftenaktion zu verhindern. Man einigte sich, den Name Lehrte als Zusatz zum Namen Hauptbahnhof zu erhalten.

Das galt bis Mai dieses Jahres. Dann kündigte der Chef der DB-Tochter Station und Service, Wolf-Dieter Siebert, erneut das Ende Lehrtes als Namenspate für Berliner Bahnhöfe an. Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) fand den Namen einer hannoverschen Provinzstadt auf den Schildern von Europas demnächst größtem Kreuzungsbahnhof irritierend und Sieberts Vorgehen deshalb dufte.

Erneut äußerten die Lehrter ihren Unmut und erhielten durch Flachsbarth sowie Ministerpräsident Christian Wulff Unterstützung. „Wir haben gekämpft und gewonnen“, kommentierte am Freitag Bürgermeisterin Jutta Voß (SPD) Mehdorns Aussage.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover vom 09.07.2005



Mehdorn: Der Name „Lehrter Bahnhof“ bleibt
War Streichung nur ein Missverständnis?

Der Hauptbahnhof von Berlin wird den Zusatznamen „Lehrter Bahnhof“ behalten. Das hat Bahnchef Hartmut Mehdorn der Bundestagsabgeordneten Maria Flachsbarth (CDU) jetzt zugesichert. Ende Mai war noch der Wegfall des Zusatzes verkündet worden – was nicht nur viele Lehrter verärgerte. Von Achim Gückel und Sirikit Loewenherz-Güner

Lehrte/Berlin. Die gute Nachricht aus Berlin platzte gestern mitten in die Feier zur Eröffnung der Stadtparkerweiterung. Und sie löste großen Jubel aus. „Unglaublich, ist das wirklich wahr?“, wollte Bürgermeisterin Jutta Voß von CDU-Fraktionschef Hans-Joachim Deneke-Jöhrens wissen, der sie mit der Nachricht aus Berlin überrascht hatte. „Solche Missverständnisse hören wir gerne“, freute sich Deneke-Jöhrens, der mit dieser Nachricht fast der Stadtparkerweiterung die Schau gestohlen hätte.

Tatsächlich klingt die Geschichte um den „Lehrter Bahnhof“ unglaublich. Im Mai hatte Wolf-Dieter Siebert, Chef der DB-Firma Station&Service, aber auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit angekündigt, dass der Namenszusatz mit der Eröffnung von Europas modernstem Bahnhof im nächsten Jahr wegfalle. Der Name „Lehrter Bahnhof“ irritiere die Fahrgäste. Daraufhin gab es massive Proteste aus Lehrte. Von „Sauerei“ und „Missachtung“ war die Rede, denn im September 2002 hatte Mehdorn noch am „Lehrter Bahnhof“ festhalten wollen.

Jetzt die Kehrtwende: Der Wegfall des traditionsreichen Namens sei niemals beabsichtigt gewesen, gab das Büro Mehdorn Auskunft an Flachsbarth. Sie spricht von einem „Missverständnis“, das „hoffentlich endgültig ausgeräumt werden konnte“. Flachsbarth hatte sich in der Vergangenheit für den Erhalt des Namens „Lehrter Bahnhof“ stark gemacht. Die Stadt Lehrte selbst identifiziere sich bis heute mit „ihrem“ Bahnhof, schreibt sie in einer Mitteilung. Eine spontane Äußerung von Jutta Voß unterstreicht dies. „Wir haben gekämpft und haben gewonnen“, sagte sie.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 09.07.2005




Start gleich mit 50 Mitgliedern
Stadtmarketing erhält dauerhafte Perspektive, um Lehrtes Zukunft zu gestalten

Nach nur knapp einjähriger Anlaufphase ist der Verein „Stadtmarketing Lehrte“ aus der Taufe gehoben worden. Unter dem Wahrzeichen des Wasserturms wurden die Regularien reibungslos über die Bühne gebracht und ein siebenköpfiger Vorstand gewählt. Von Horst-Dieter Brand

Lehrte. Neben der Diaprojektion des Wasserturms prangte der Slogan „Lehrtes ZukunftLeisten ihre Unterschrift unter die Vereinssatzung (von rechts) Martin Lütge (40), Richard Metzger (65) und Martin Scheier (40). gemeinsam gestalten“, als die Gäste der Gründungsversammlung ins Fachwerkhaus strömten. „Wir fangen nicht bei Null an“, dankte der frisch gewählte Vorsitzende Frank Prüße nach dem Vertrauensbeweis für die gesamte Vereinsführung für die gute, vor einem Jahr begonnene Vorarbeit.

In den besonderen Dank bezog Bürgermeisterin Jutta Voß an erster Stelle auch die bisherige Koordinatorin Sonja Truffel sowie Rathaussprecher Michael Großmann ein. Unter der Leitung von Notar Michael Rubart wurden die notwendigen Regularien zügig und harmonisch erledigt.

Die Vereinssatzung – „Der Verein hat den Zweck, die Attraktivität, den Bekanntheitsgrad und die Anziehungskraft der Stadt Lehrte und ihrer Ortsteile zu stärken und das Image von Lehrte nach innen und außen positiv zu beeinflussen“ – fand einhellige Zustimmung. Dem Verein gehören inzwischen schon 50 Mitglieder an, die Lehrte voranbringen wollen.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 11.06.2005
Anm. d. Webmasters: Der MEV Lehrte e.V. zählt zu den Gründungsmitgliedern.



Bahnhofsstreit: Stadt pocht auf Vereinbarung
Brief an Mehdorn fordert Erhalt des Namens

Lehrte hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sein Name auch weiterhin auf den Schildern des neuen Berliner Hauptbahnhofs stehen wird: Die Stadt hat sich mit einer offiziellen Stellungnahme an Bahnchef Mehdorn gewandt, und die Jusos versuchen, politische Landes- und Bundesprominenz für eine Intervention zu gewinnen. Von Thomas Böger

Lehrte. Die Stadt erinnert Hartmut Mehdorn daran, dass er die nach Bürgerbefragung in Berlin und Unterschriftensammlung in Lehrte gewählte Namenskombination „Berlin Hauptbahnhof – Lehrter Bahnhof“ selbst als „guten Kompromiss“ bezeichnet habe. In Lehrte sei man deshalb „mehr als verwundert“, dass der an „einen der bedeutendsten Abschnitte der verkehrsgeschichtlichen Erschließung Deutschlands“ erinnernde Zusatz nun doch entfallen solle.

Das widerspreche nicht nur den im September 2002 getroffenen Vereinbarungen, heißt es in dem vom stellvertretenden Verwaltungschef Uwe Bee unterzeichneten Brief. Es sei fahrlässig und falsch, den „nachhaltig artikulierten Bürgerwillen zu ignorieren“. Auf „das Bürgervotum, das eindeutig für den Namenserhalt war“, berufen sich auch die Lehrter Jungsozialisten. Sie appellieren an Mehrdorn und den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), der sich ebenfalls für eine Streichung ausgesprochen hat, ihre Position noch einmal zu überdenken. Gleichzeitig bitten sie einflussreiche Sozialdemokraten von den hannoverschen Bundestagsabgeordneten über Verkehrsminister Manfred Stolpe bis zu Bundeskanzler Gerhard Schröder ebenso um Unterstützung, wie die CDU-Landespolitiker Christian Wulff und Ursula von der Leyen.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 08.06.2005



Politiker setzen sich für Lehrter Bahnhof ein

Wulff, Flachsbarth, Jusos: Namen erhalten

Von den Lehrter Jungsozialisten bis zu Niedersachsens Ministerpräsident – Kritik an der Streichung des Zusatzes Lehrter Bahnhof für den neuen Berliner Hauptbahnhof gibt es aus höchst unterschiedlichen politischen Lagern.Von Thomas Böger

Es ist einfach traurig, dass Berliner Senat und Bahn so geschichtslos agieren“, bedauerte Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) die Entscheidung. Seine Parteifreundin, die Bundestagsabgeordnete Maria Flachsbarth, hat sogar einen Brief an Bahnchef Hartmut Mehdorn geschrieben, in dem sie ihn auffordert, den Beschluss zu revidieren.

Sie verweist darin auf andere europäische Metropolen, deren große Bahnhöfe ebenfalls „geschichtsträchtige und traditionsreiche Eigennamen“ tragen wie Gare d’Austerlitz in Paris oder Waterloo Station in London. Kein Franzose oder Engländer würde auf die Idee kommen, sie zugunsten „einer bloßen Sachbezeichnung Hauptbahnhof aufzugeben“, sagt Flachsbarth. Der Lehrter Bahnhof sei ursprünglich End- und Ausgangspunkt für die Strecke Berlin-Stendal-Lehrte gewesen und zeuge noch heute von der Pionierzeit der Eisenbahn in Deutschland.

Das Argument, der zusätzliche Name könne auswärtige Besucher verwirren, lässt Flachsbarth ebenfalls nicht gelten. Jahrzehntelang sei der Bahnhof Zoologischer Garten „völlig selbstverständlich als Hauptbahnhof von Berlin genutzt“ worden.

Enttäuscht zeigten sich auch die Lehrter Jungsozialisten. Man habe fest damit gerechnet, dass es bei dem Kompromiss mit dem Doppel-Namen bleibe, erklärte Sprecherin Maren Thomschke. Die Jusos hoffen, „dass die Verantwortlichen ihre Entscheidung noch einmal überdenken“.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 31.05.2005



Lehrte will nicht aus Berlin verschwinden
Rathaussprecher kündigt Protest gegen Wegfall des Namenszusatzes für den Hauptbahnhof an

Lehrte will den Wegfall des Zusatzes „Lehrter Bahnhof“ auf Berlins zukünftigem Hauptbahnhof nicht widerspruchslos hinnehmen. Bei der Bahn heißt es dagegen, die Entscheidung sei endgültig. Thomas Böger

Nach längeren Auseinandersetzungen hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn im September 2002 den Kompromiss mit dem Doppelnamen verkündet und entsprechende Schilder anbringen lassen. Aber wenn im nächsten Jahr nicht mehr nur S-Bahnen auf Europas größtem Kreuzungsbahnhof halten „ist das der Hauptbahnhof, und der heißt dann auch so“, sagt Bahn-Sprecher Burkhard Ahlert.

Er bestätigt, dass die Schilder mit dem historischen Bezug auf den früheren Namen wieder verschwinden werden – mit dem Segen des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit. Der glaubt, dass Hauptstadt-Besucher von dem Doppelnamen verwirrt werden könnten.

„Wir werden unsere Verwunderung und unseren Unmut äußern“, kündigte Rathaussprecher Michael Großmann eine offizielle Reaktion der Stadt an. Schon das Verfahren, Lehrte über den Sinneswandel nicht zu informieren und vor vollendete Tatsachen zu stellen sei „alles andere als glücklich“, erklärte Großmann nach telefonischer Rücksprache mit der urlaubenden Bürgermeisterin.

Immerhin hatte der Rat vor drei Jahren einmütig eine Resolution verabschiedet. Der Name „Lehrter Bahnhof“ sei „Symbol für einen der bedeutendsten Abschnitte der verkehrlichen Erschließung Deutschlands“, hatten die Kommunalpolitiker damals Mehdorn und Wowereit ins Stammbuch geschrieben. „Der Dialog war sehr einseitig“, erinnert sich Großmann: „Wir haben unsere Sachen hingeschickt, aber nie ein Echo bekommen.“ Dennoch sieht er keinen Anlass, die Planungen für die Teilnahme einer Lehrter Delegation an der feierlichen Bahnhofseröffnung im nächsten Jahr einzustellen.

Kommentar - Soll der „Lehrter Bahnhof“ umbenannt werden?
Diese neuerliche Diskussion um den Namen finde ich nicht gut. Drei Jahre ist die erste Entscheidung nun her, damals habe ich sogar eine E-Mail an die Verantwortlichen geschickt. Aber bahnintern war der neue Name wohl sowieso schon beschlossen. Sven Dahlke (24), Lehrte

Der Bahnhof heißt schon lange so, mit dem Namen ginge ein Stück Tradition verloren. Einst war Lehrte sicher noch etwas bekannter, aber der Eiffelturm wird ja auch nicht in „Tour de Pompidou“ umbenannt, weil keiner mehr den Herrn Eiffel kennt. Uwe Wylenga (60), Hannover

Eigentlich muss es in Berlin doch nicht noch einen Lehrter Bahnhof geben. Für mich spielt dieser Name keine große Rolle – und die Politiker sollten sich zur Zeit wirklich um wichtigere Dinge als den Bahnhofsnamen kümmern. Janette Przybilla (21), Lehrte

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 24.05.2005



Berlin will keinen Lehrter Bahnhof mehr


Die Bahn und der Regierende Bürgermeister befürchten Verwirrung bei Fahrgästen – Die Lehrter sind empört Waren alle Mühen umsonst? Offenbar wollen die Bahn und die Stadt Berlin die neue hauptstädtischen Zentralstation nun doch ohne den historisch bedingten Zusatz „Lehrter Bahnhof“ nur noch Hauptbahnhof nennen. Thomas Böger

Nach einem Bericht der Berliner Zeitung von gestern hat der Vorstandsvorsitzende der DB-Firma Station & Service, Wolf-Dieter Siebert, angekündigt, dass der Namenszusatz spätestens bei der Eröffnung von Europas modernstem Bahnhof im Mai nächsten Jahres verschwinden soll. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit habe sich dafür ausgesprochen. Begründung: Man dürfe auswärtige Gäste nicht durch zwei Namen verwirren.

Im September 2002 hatten der damals zuständige Berliner Senator Peter Strieder und Bahnchef Hartmut Mehdorn nach einer Befragung der Berliner und einer von dem Lehrter Schüler André Tepper initiierten Unterschriftensammlung die neue Namensgebung verkündet. Seitdem schmücken entsprechende Schilder den erst teilweise in Betrieb genommenen Bahnhof. Allerdings, so berichtet die Berliner Zeitung weiter, habe es schon damals eine DB-interne Anweisung gegeben, den Zusatz Lehrter Bahnhof möglichst nicht zu verwenden.

„Das ist eine Sauerei“, reagierte Lehrtes stellvertretender Bürgermeister Burkhard Hoppe mit deutlichen Worten auf die Nachricht. „Wir waren der festen Überzeugung, dass der Name manifestiert sei.“ Es habe sogar schon Planungen für eine Teilnahme an der Eröffnungsfeier gegeben.

Das Abrücken von der Vereinbarung sei auch eine Missachtung des Willens der Berliner, die sich bei einer Befragung sogar mit einer deutlichen Mehrheit für „Lehrter Bahnhof“ – ohne jede Ergänzung – ausgesprochen hatten. Hoppe kündigte an, die Entscheidung nicht widerspruchslos hinzunehmen.

Enttäuscht zeigte sich auch André Tepper. „Das kann doch wohl nicht wahr sein“, wollte er die Information kaum glauben und sah seine intensiven Bemühungen – er hatte nicht nur Unterschriften gesammelt, sondern auch zahlreiche Politiker angesprochen – doch noch zunichte gemacht. Noch vor einem Jahr habe ihm die Nachfolgerin Strieders den Fortbestand des Doppelnamens bestätigt.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 21.05.2005



Stellwerk ist geöffnet


Einmal Weichen- und Signalhebel bedienen oder einfach nur über die originalgetreue Eisenbahnlandschaft Lehrtes im Jahr 1960 staunen: Am Sonntag, 22. Mai, ist von 10 bis 13 Uhr wieder das Museumsstellwerk Lpf des Modelleisenbahnervereins geöffnet. Dampf- und Dieselloks ziehen Züge wie vor 45 Jahren durch die Stadt. Das Stellwerk Lpf ist über die Straße Richtersdorf am Bahnübergang Grünstraße zu erreichen.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 20.05.2005



Stellwerk ist geöffnet


Das vom Modelleisenbahnverein Lehrte betreute Museumsstellwerk ist am Sonntag, 24. April, von 10 bis 13 Uhr für Besucher geöffnet. Auch das Museum im Obergeschoss mit der Stellwerktechnik von 1912 ist wieder zu besichtigen. Und im Erdgeschoss sieht man den Lehrter Personenbahnhof um 1960 als Modell entstehen. Zu erreichen ist das Stellwerk Lpf im Bahnhof Lehrte über die Straße Richtersdorf am Bahnübergang Grünstraße.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger vom 23.04.2005



Lehrte / Modelleisenbahnverein
Eisenbahngeschichte im Stellwerk

Das Museumsstellwerk Lpf ist am kommenden Sonntag, 27. Februar, wieder für Besucher geöffnet. Jeden vierten Sonntag im Monat öffnet der Modelleisenbahnverein Lehrte das Museum von 10 bis 13 Uhr. Seit zirca zehn Jahren arbeiten 15 Mitglieder des Vereins an einem 18 Meter langen Nachbau des Lehrter Bahnhofs von 1960. Der Bahnhof steht inzwischen – an den Bahnsteigen wird noch gebastelt. „Man kann den Modellbahnern bei der Arbeit zusehen und Ideen für die eignene Modellbahn mitnehmen“, sagt Martin Schiweck vom Modelleisenbahnverein.
Der Eintritt für Erwachsene kostet zwei Euro, für Kinder ein Euro. Familien zahlen vier Euro.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger für Lehrte und Burgdorf - 24.02.2005



"An der Eisenbahn führt nichts vorbei"

Ohne die Eisenbahn wäre Lehrte heute vermutlich immer noch ein beschauliches Bauerndorf.
Aber da die Gleise von Hannover nach Berlin nun mal hier entlang verlegt wurden, haben sie „die industrielle Entwicklung Lehrtes maßgeblich beeinflusst“, wie Arbeitskreis-sprecher Martin Schiweck – er ist auch Vorsitzender des Modelleisenbahnvereins – unterstreicht. Was liegt also näher, als diese mehr als 160-jährige Eisenbahn-geschichte und ihre Auswirkungen Bewoh-nern und Besuchern näherzubringen. Gleich an drei Stellen könnte das geschehen: Im einstigen Empfangsgebäude des Bahnhofs, im Museumsstellwerk Lpf und rund um die Dampflokomotive. Zwei Präsentationsorte sind dabei so gut wie fertig.
Im Stellwerk kann bei Besichtigungen die Entwicklung der Technik zum Stellen von Weichen und Signalen seit 1896 erläutert und vorgeführt werden. Außerdem wäre hier Platz für ein schon lange in Arbeit befindliches Modell, das den Lehrter Personenbahnhof um 1960 zeigt. Um interessierten Besuchern die Exponate zu erläutern – zu festen Zeiten oder nach Absprache – ist hier ebenso wie bei der Dampflok ehrenamtliches Engagement gefragt.
Aufwändiger ist das Vorhaben im Bahnhof. Hier soll die Stadtgeschichte von 1843 bis heute in Bildern, Filmen, Modellen und Original-Objekten dargestellt werden. Dazu müsste das historische Gebäude aber erst hergerichtet werden. Nach Schiwecks Angaben hat die Bahn immerhin schon ihre Bereitschaft signalisiert, bei dem Projekt mitzumachen. Noch ist allerdings nicht über Miete (oder den Verzicht darauf) und die übrigen Kosten gesprochen worden. Als denkbare Finanziers führt der Arbeitskreis neben der Bahn AG und deren Sozialwerk auch die Agentur für Arbeit an: Ein-Euro-Jobber könnten bei den Bauarbeiten zum Einsatz kommen. Möglicherweise kämen sie auch für den Betrieb des Museums in Betracht, für den aber auch Ehrenamtliche vorgesehen sind. Als Startkapital werden 3000 Euro veranschlagt, die von der Stadt aufgebracht werden müssten, soweit nicht Spenden und Sponsoren helfen. Auch über einen Zeitplan haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises schon Gedanken gemacht. Die Verhandlungen mit der Bahn sollten danach möglichst umgehend geführt werden, damit die Renovierung noch in diesem Frühjahr beginnen kann. Im Sommer soll dann die Ausstattung in Angriff genommen werden, so dass die Eröffnung noch in diesem Jahr erfolgen könnte.

Foto: Die Eisenbahn prägt das Gesicht der Stadt und bereitet ihr trotz Umfahrung und Unterführungen noch immer Verkehrsprobleme. Fürs Stadtmarketing aber könnten die Schienenstränge nützlich werden: Dampflokomotive und Bahnhofsgebäude sollen (ebenso wie das Stellwerk Lpf) zu Anziehungspunkten ausgebaut und bekannt gemacht werden.
Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger für Lehrte und Burgdorf - 03.02.2005



"Unterführung ist fertig"

Jahresversammlung des MODELLEISEN-BAHNVEREINS LEHRTE

Lehrte. Die Führungsmannschaft des Modelleisenbahn-vereins Lehrte ist in der Jahresversammlung für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt worden. Den Vorstand bilden weiterhin Hubert Strube und Martin Schiweck, unterstützt von Kassenwart Ulrich Rosenberger und Schriftführer Hans-Joachim Wöhler. Der Verein kann auf ein erfolgreiches Jahr 2004 zurückblicken, besonders erinnert wurde an die Großveranstaltung im September.
Zum Erhalt des Stellwerks Lpf als Museum wurden im vergangenen Jahr in einem Erker alte Holzfenster durch neue Kunststofffenster ersetzt. Andere Fenster wurden neu gestrichen und die Innenwände im Obergeschoss teilweise neu verkleidet.
Der Nachbau des Lehrter Personenbahnhofs um 1960 machte auch weitere Fortschritte. So ist die Unterführung „Berliner Allee“ mit dem daneben liegenden Gelände der Firma Deichmann & Carl fertiggestellt worden. Zurzeit entstehen unter anderem die Bahnhofszufahrt mit dem Ziegenbocksweg und der Rangierbahnhof „Berliner Hof“.
Die Mitglieder des Modelleisenbahnvereins Lehrte treffen sich donnerstags ab 19 Uhr in Stellwerk Lpf. Hier findet auch jeden vierten Sonntag im Monat von 10 bis 13 Uhr ein Besuchertag statt. So konnten auch am vergangenen Wochenende wieder die Arbeiten des Vereins besichtigt werden, was zahlreiche Besucher nutzten. Mit dem Eintrittsgeld wird der Erhalt des Stellwerks Lpf unterstützt.
Zu erreichen ist das Stellwerk Lpf, das mitten im Lehrter Personenbahnhof steht, über die Straße Richtersdorf. Weitere Information erhalten Interessierte auch unter www.mev-lehrte.de, wo es seit kurzem sogar einen Fan-Shop gibt.

Foto: Hans-Joachim Wöhler, Ulrich Rosenberger, Hubert Strube und Martin Schiweck (von links)
Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Anzeiger für Lehrte und Burgdorf, Mein Verein - 26.01.2005


[Unser aktueller Flyer]  [zu Favoriten hinzufügen]  [Impressum]  [Datenschutz]    Modelleisenbahnverein Lehrte e.V.