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[Geschichte] [Lehrter Bahnhof in Berlin - Berlin Hbf] [DB MegaHub Lehrte] [Rückbau der Nordumfahrung 2017] [Einfahrt Lehrte-Ost 2004]


Geschichte / Historie


Die Stadt Lehrte ist bekannt seit der ersten Ost-West-Bahnverbindung im Jahr 1843.
Seitdem war es stets der Eisenbahnknotenpunkt, der Lehrtes Stadtbild prägte und entwickelte.
Lesen Sie hier die wichtigsten Meilensteine der Eisenbahngeschichte von Lehrte.


Bahnhof Lehrte 1843 Die Geschichte:

Bevor man die Weichen und Signale zentral stellte, wurden diese örtlich durch Weichensteller bedient. Um die große Anzahl von Personal einzusparen, richtete man "Centralapparate" ein. In diesen Centralapparaten wurden mehrere Weichen und Signale mit Stellleitungen verbunden, um den Betrieb flüssiger zu gestalten. In Lehrte wurden bereits 1874 Centralapparate eingerichtet, davon acht im Personenbahnhof und sechs im Rangierbahnhof. Diese Vorläufer der Stellwerke wurden später durch feste Gebäude ersetzt und dadurch nochmals eine Bündelung der Stellvorrichtungen erzielt.


Die Eröffnungen der Eisenbahnstrecken in Lehrte:

22.10.1843: Lehrte - Hannover (Personenbahn)
19.05.1844: Lehrte - Braunschweig
15.10.1845: Lehrte - Celle
11.07.1846: Lehrte - Hildesheim
01.11.1871: Lehrte - Berlin
01.05.1906: Lehrte - Wunstorf (Güterbahn)


Stellwerk Lpf im Lehrter Bahnhof
Das mechanische Stellwerk Lpf:

Das Stellwerk Lpf wurde 1896 erbaut und war bis 1986 in Betrieb. Es hatte verschiedene Namen. Der erste Name lautete "Bef.St.W.Wtm" = Befehlsstellwerk Westturm.
Um 1950 erneute Änderung des Namens in "Lpf" = Lehrte Personenbahnhof Fahrdienstleiter.
Ab 1987 lautet die Bezeichnung "Museumsstellwerk Lpf".
Das Stellwerk wird vom Modelleisenbahnverein Lehrte e.V. (MEV) als Technikmuseum erhalten.
In der oberen Etage befindet sich die Technik des Stellwerks mit der Hebelbank und dem Verschlusskasten der Bauart "Jüdel" und den Blockwerkanlagen von "Siemens & Halske" von 1912. Bei der Außerbetriebnahme wurden sämtliche elektrischen und mechanischen Anschlüsse nach außen abgebaut. Der MEV hat in mühevoller Arbeit die Funktion des mechanischen Stellwerks für Simulationen wieder hergestellt und somit ein Denkmal der Nachwelt erhalten. In der unteren Etage, dem ehemaligen Spannwerksraum, befindet sich die digital gesteuerte Modellbahnanlage des Lehrter Personenbahnhofs und Teilen des Bahnbetriebswerks um 1960.




Hebelbank im Stellwerk Lpf Die technischen Einrichtungen des Stellwerks:

Die Hebelbank hat 110 Plätze. Davon sind 79 besetzt mit Hebeln für 41 Weichen, 14 Riegeln, 1 Gleissperre, 7 Hs-Signale, 1 Signalwinde, 14 Signale und 1 Vorsignal. Der Verschlusskasten beinhaltet 26 Schubstangen mit denen 50 Fahrstraßen gesichert werden. Unter den Blockwerken sind 54 Fahrstraßenhebel für den Verschluss und die Festlegung der Fahrstraßen. Es sind 5 Blockwerke mit 78 Blockfeldern und die erforderlichen Tastensperren, sowie diverse Schaltknöpfe für die Anforderungen von Zustimmungen der früher angeschlossenen Stellwerke vorhanden. Weiterhin sind im unteren Teil der Blockwerke 40 Blocksperren für die Abhängigkeit zwischen Fahrstraßenhebeln und Blockfeldern eingebaut.

Von dieser mechanischen Einrichtung sind inzwischen wieder 20 Fahrstraßen für Simulationen hergerichtet worden.


Quelle: Archiv MEV Lehrte / Helmut Ehlen



Lehrter Bahnhof in Berlin - Berlin Hbf [zurück zur Geschichte]

Geschichtlicher Rückblick

Im Jahre 1912 hatte Berlin sechs große Endbahnhöfe:
- den Schlesischen Bahnhof
- den Görlitzer Bahnhof
- den Potsdamer Bahnhof
- den Lehrter Bahnhof
- den Stettiner Bahnhof
- den Anhalter Bahnhof.

Der Lehrter Bahnhof wurde 1869 bis 1871 für die Bahn von Berlin nach dem hannoverschen Lehrte gebaut. Als 1884 der benachbarte Hamburger Bahnhof geschlossen wurde, starteten auch die Züge nach Hamburg, Bremen und Bremerhaven vom Lehrter Bahnhof. Auf dem Spreewiesen-Gelände westlich des Humboldthafens sowie auf dem Moabiter Werder entstanden umfangreiche Anlagen für den Personen- und Güterverkehr.

Lehrter Bahnhof um 1912 Die Bahnsteige des Lehrter Bahnhofs wurden von einer eindrucksvollen Halle überspannt, die zur Spree hin einen repräsentativen Kopfbau nach den Plänen der Baumeister Lent, Scholz und Lapierre erhielt. Zahlreiche geschichtliche Ereignisse sind mit dem Lehrter Bahnhof verbunden:
- der Rückzug des Reichskanzlers Otto von Bismarck aus der Politik 1890,
- die Testfahrten des Ingenieurs Franz Kruckenberg mit seinem „Schienenzeppelin" 1930,
- die Aufnahme des Schnellverkehrs auf der Schiene mit dem Dieseltriebwagen „Fliegender Hamburger" 1933.
Bombentreffer beschädigten den Lehrter Bahnhof in Berlin 1943 schwer.

Mit der Teilung Deutschlands verlor er an Bedeutung: Seit 1948 war Berlin-Friedrichstraße Ausgangs- und Endpunkt der Fernzüge im Interzonen-Verkehr, 1952 wurde der Verkehr zum Lehrter Bahnhof gänzlich eingestellt. Die Ruine des einstigen Prachtbaus wurde 1959 gesprengt. Jahrzehntelang erinnerte nur noch der Name der nahegelegenen S-Bahnstation „Lehrter Stadtbahnhof“ an den einstigen Fernbahnhof im Herzen Berlins.

Der Lehrter Stadtbahnhof wurde 2002 abgebrochen. Er wich der letzten großen Baugrube für den neuen Hauptbahnhof Berlin.

Weitere Informationen zum Lehrter Bahnhof finden Sie in der offiziellen Broschüre der Deutschen Bahn.


Quelle: Archiv MEV Lehrte / Deutsche Bahn Gruppe



DB MegaHub Lehrte [zurück zur Geschichte]

Auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Lehrte wird eine neue Schnellumschlaganlage, der MegaHub, errichtet.
Mit Hochleistungsportalkränen und einer neuartigen Sortieranlage werden hier Güter wesentlich effizienter umgeschlagen..
Jetzt steht die große Fläche des ehemaligen Rangierbahnhofs zwischen Lehrte und Ahlten für die Neubauten bereit.

Am 15. Mai 2018 fand auf dem Gelände der künftigen Schnellumschlaganlage der symbolische Spatenstich für den Countdown für die bevorstehenden Bauarbeiten statt.

Am 14. Dezember 2018 veröffentlichte die Deutsche Bahn AG (DB Netze) den Artikel "Das nächste große Ding aus Lehrte" mit einem Bericht über Helmut Ehlen und das Stellwerk Lpf.
Den Bericht finden Sie direkt als PDF-Datei hier.

Voraussichtlich 2019 wird der MegaHub offiziell in Betrieb genommen.

Mit Hilfe einer Webcam erhalten Sie bis zum Abschluss der Arbeiten Live-Bilder vom Baugeschehen.

2013 – 2014:
Vorabmaßnahmen, wie das Freiräumen von benötigten Flächen und Arbeiten an Oberleitung, wurden durchgeführt.

2014 – 2018:
Bevor der Betrieb im MegaHub aufgenommen werden kann, werden größtenteils unter Rollendem Rad umfangreiche Bauarbeiten
im Bereich der zukünftigen Umschlaganlage und des Rangierbahnhofs bis hin zum Personenbahnhof Lehrte ausgeführt.

2019 :
Die Leistungsfähigkeit des MegaHub wird in einem Probebetrieb getestet.

2020 :
Im Juni 2020 ist der MegaHub offiziell in Betrieb genommen worden.

DB Megahub-Baustelle 2020





Hier gab es bis Dezember 2020 einen Link zur Live-Webcam der MegaHub-Baustelle in Lehrte










Quelle: Deutsche Bahn AG, megahub-lehrte.deutschebahn.com/megahub-lehrte



Rückbau der Nordumfahrung Lehrte-West 2017 [zurück zur Geschichte]

Der Rückbau der Nordumfahrung am Lehrter Güterbahnhof entlang des Eisenbahnlängswegs beendet ein Kapitel der Lehrter Eisenbahngeschichte. Für die geplante MegaHub-Anlage wurde das Gleis 301 im Mai 2017 zurückgebaut und der Bahnverkehr läuft seitdem über das neue Gleis 361 mitten durch die Lehrter Westgruppe. Somit ist eine Straßenzufahrt zur MegaHub-Anlage möglich, ohne ein Streckengleis zu kreuzen. Die Westgruppe hat ein neues Gleisfeld erhalten, was vom Gleis 301 bleibt, ist der Anschluß zum DB-Umspannwerk.

Jetzt steht die große Fläche des ehemaligen Rangierbahnhofs zwischen Lehrte und Ahlten für die Neubauten bereit.

Fotos aus Lehrtes Westen (Rückbau der Umfahrung am Güterbahnhof, Gleis 301, im Mai 2017)


Quelle: Archiv MEV Lehrte



Einfahrt Lehrte-Ost 2004 [zurück zur Geschichte]

Vor allem in Lehrtes Osten ist in den letzten Jahrzehnten viel verändert wurden. Seit 1990 führt die Strecke Hannover-Lehrte-Hildesheim nicht mehr durch die "Südstadt", sondern nimmt im Osten einen großen Bogen um Lehrte, um schließlich parallel zur Einfahrt aus Wolfsburg/Braunschweig den Bahnhof zu erreichen.

Seit 2004 gestaltete die Bahn die komplette Osttrasse um. Dieses gigantische Bauvorhaben war auf Grund des Projektes "Durchfahrung Lehrte" seit längerem notwendig.


Fotos aus Lehrtes Osten (Gewerbegebiet Everner Str./Osttangente - Mai 2005)

Baustelle Lehrte-Ost 2004 Baustelle Lehrte-Ost 2004 Baustelle Lehrte-Ost 2004
















Quelle: Archiv MEV Lehrte



Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) - Nr. 4: Durchfahrung Lehrte, 3. Baustufe

Schematische Darstellung der 3. Baustufe Das Bauprojekt löst Engpässe im Streckenknoten. Die Durchfahrtsgeschwindigkeit im Bahnhof Lehrte hat sich durch die Baumaßnahmen verdoppelt.

Das "VDE 4 Hannover-Berlin" war Bestandteil des Bundesverkehrswegeplanes und des Bedarfsplanes zum Schienen- wegeausbaugesetz. Das Verkehrsprojekt ist Teil der Entwicklung eines europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes.
Das Projekt "Durchfahrung Lehrte" führt zu einer Entmischung der Verkehrsströme durch höhenfreie Ausbildung der Kreuzungen zwischen Personen- und Güterverkehr Richtung Berlin und mit den Strecken Hannover - Lehrte - Braunschweig und Lehrte - Hildesheim.

Die maximale Durchfahrgeschwindigkeit im Bahnhof Lehrte erhöht sich von 60 km/h auf 120 km/h.
Der Baubeginn war im Frühjahr 2004. Die Bauzeit betrug ca. 4 Jahre.


Weitere Informationen zur Neu- bzw. Ausbaustrecke Berlin-Hannover finden Sie in der offiziellen Broschüre der Deutschen Bahn.

Quelle: Archiv MEV Lehrte / Deutsche Bahn AG

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